Während US Airforce über 600 aus Kabul evakuiert, schafft die Bundeswehr immerhin sieben. Weil nur die auf der Liste standen! Olaf Scholz Herz ist bei den Flüchtlingen. Heiko Maas schreibt Taliban jetzt vor, was sie zu tun haben.

In Kabul wird scharf geschossen. Der Flughafen ist unter Verteidigung der US-Armee. Nato-Draht wurde rings um das Rollfeld ausgebracht, um es den Taliban zu erschweren, auf das Flugfeld zu gelangen. Während Vize-Kanzler Olaf Scholz (SPD) twittert, sein Herz sei bei den Flüchtlingen und Aussenminister Heiko Maas den Taliban erklärt, ein zurück ins Jahr 2001 würde es mit ihm nicht geben, dürften diese Peinlichkeiten bei den Taliban sicher zu einem ausgedehnten Lachkrampf führen. Vielleicht eine neue Angriffstrategie der Deutschen. Lassen wir den Feind sich einfach zu Tode lachen. Vermutlich haben die Taliban aber diese Drohung von unserem energischen Außenminister nicht einmal vernommen.

Links: US-Airforce, rechts deutsche Bundeswehr
Quelle: Twitter

Auf Twitter geht heute ein Foto viral. Das eine zeigt den Innenraum der voll besetzten C17 der US-Airforce, das andere den Innenraum einer der drei deutschen A400M in Afghanistan. Beide beim ausfliegen von Menschen aus Kabul. Während die C17 für 117 Personen zugelassen ist, sind auf dem Foto 640 Menschen zu sehen. Die A400M ist für 116 Personen zugelassen, man sieht sieben. Eine Stellungnahme hat das Verteidigungsministerium auch schon abgegeben. Nur diese sieben Menschen standen auf der Liste zum ausfliegen. Ich muss zugeben, mein erster Gedanke war, nur diese sieben hatten einen gültigen PCR Test vorweisen können. Eine Schande, wie sie kaum grösser sein könnte. Es geht ja nicht einmal darum, diese Leute nach Deutschland zu holen, es geht nur darum, die Menschen aus dem Feuergefecht zu holen und möglicherweise vor dem Tod zu bewahren. Die Maschinen werden in benachbarten Ländern landen und diese Menschen dort zwischenparken. Es geht erstmal nur darum, Leben zu retten. Beim Blick in die Innenräume der beiden Flugzeuge könnte man glatt denken, der Ausruf Deutschland den Deutschen habe ganz neue Dimensionen erreicht. Und so verwundert es auch nicht, dass die AfD in allen möglichen Fraktionen bis hin zur Basis ein solches Übermaß an Bürokratie scharf verurteilt. Und das, wo sich die CDU offenbar als neue rechte Partei entpuppt. So erklärte Armin Laschet, Bundeskanzlerkandidat der CDU, Deutschland wäre nicht dazu da, alle Flüchtlinge aufzunehmen. Leider ist es erst früher Vormittag, weshalb noch keine Reaktionen der Antifa vorliegen. Vermutlich werden die aber genauso verblüfft sein wie ich und erstmal sortieren müssen, ob in der deutschen Parteienlandschaft über Nacht ein Paradigmenwechsel stattgefunden hat.

Evakuiert wurden allerdings nicht nur Deutsche. Unter den sieben waren ein Holländer und ein Afghane. Erklärt werden diese sieben mit dem Umstand der Ausgangssperre in Kabul und das nicht mehr als sieben am Flughafen waren. Oder nicht auf dem militärischen Teil des Flughafens, da Menschen aus dem zivilen Bereich des Flughafens nicht in den militärischen Teil wechseln durften. Während die Amerikaner sich nicht darum scheren, von welchem Teil sie Menschen retten, ist es natürlich urdeutsch, sich genau an Vorschriften und Normen zu halten. Selbst im Feuergefecht.

Beitragsfoto: Daniel Eledut @ unsplash.com

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Von Klaus Baumdick

Schon als Neunjähriger entdeckte Klaus Baumdick seine Leidenschaft für Technik, als er seinen ersten Computer geschenkt bekam. Fasziniert von den Möglichkeiten, brachte er sich selbst das Programmieren bei und tauchte immer tiefer in die Welt der Bits und Bytes ein. 1987 begann seine Zeit als Computerhacker – eine Phase, in der er die Grenzen der digitalen Welt auslotete und seine Fähigkeiten perfektionierte. Doch 1995 sollte sein Leben eine dramatische Wende nehmen: Baumdick wurde beim Hacken US-amerikanischer Militärsatelliten „gebusted“. Die mediale Aufmerksamkeit, die dieser Vorfall erregte, hätte seine Karriere beenden können – doch stattdessen wurde sie zum Ausgangspunkt einer beeindruckenden Transformation. Statt als „Gefahr“ abgestempelt zu werden, erkannte die Branche sein einzigartiges Know-how. Heute ist Klaus Baumdick ein international gefragter Berater für hochsichere Computersysteme, spezialisiert auf den Schutz kritischer Infrastrukturen. Seine umfassende Expertise – gepaart mit seiner ungewöhnlichen Vergangenheit – macht ihn zu einem der gefragtesten Experten in Sachen Cybersicherheit. Regierungen, Militäreinrichtungen und Großkonzerne weltweit vertrauen auf sein Wissen, wenn es darum geht, Systeme gegen die Bedrohungen von morgen abzusichern. Seine Geschichte beweist: Manchmal führen selbst kontroverse Wege zu unerwartetem Erfolg – wenn man sein Wissen richtig einsetzt. Veröffentlichungen von Klaus Baumdick: 1. Faszination Cybercrime, 2 Bände, 1.600 Seiten, 2024 2. Der Schurkenstaat - Deutschlands Regierung im Machtrausch, 296 Seiten, 2025