Sambia, das „wahre Afrika“ mit atemberaubenden Landschaften wie den Victoriafällen und einer stabilen Wirtschaft, zieht immer mehr Auswanderer an. Doch der Umzug erfordert sorgfältige Planung. Dieser umfassende Ratgeber liefert alle wichtigen Infos:
✔ Einreise & Visum (Arbeitserlaubnis, Daueraufenthalt)
✔ Arbeitsmarkt & Gehälter (Top-Branchen für Deutsche)
✔ Lebenshaltungskosten (Mieten, Steuern, Krankenversicherung)
✔ Kulturelle Unterschiede (Do’s & Don’ts für Deutsche)
✔ Praktische Tipps (Wohnungssuche, Sicherheit, Alltagsleben)
1. Einreise & Aufenthalt: Visum und Arbeitserlaubnis
A. Kurzaufenthalt (Tourismus/Business)
- Visumfreiheit: Deutsche können bis zu 90 Tage visumfrei einreisen.
- Verlängerung: Möglich beim Immigration Department in Lusaka.
B. Langfristiger Aufenthalt (Arbeit, Investition, Ruhestand)
1. Arbeitsvisum (Employment Permit)
- Voraussetzungen:
- Jobangebot eines sambischen Arbeitgebers.
- Nachweis qualifizierter Ausbildung/Berufserfahrung.
- Kosten: ~$500–$1.000 (abhängig von Aufenthaltsdauer).
- Dauer: 1–2 Jahre (verlängerbar).
2. Investorenvisum (Investor’s Permit)
- Mindestinvestition: $50.000 in ein sambisches Unternehmen.
- Vorteil: Führt oft zur Daueraufenthaltsgenehmigung.
3. Ruhestandsvisum (Retiree’s Permit)
- Voraussetzung: Nachweis von monatlichem Einkommen (z. B. Rente).
- Kosten: ~$250/Jahr.
4. Daueraufenthalt (Permanent Residence)
- Bedingungen:
- 10 Jahre ununterbrochener Aufenthalt oder
- Heirat mit sambischem Staatsbürger.
2. Arbeitsmarkt: Jobchancen für Deutsche
Sambias Wirtschaft wächst, besonders in diesen Branchen:
Top-Branchen für Auswanderer:
✔ Bergbau (Kupfer, Kobalt – z. B. in der „Copperbelt“-Region)
✔ Landwirtschaft (Tabak, Baumwolle, Bio-Landbau)
✔ Tourismus (Safari-Lodges, Victoriafälle)
✔ Energie & Infrastruktur (Wasserkraft-Projekte)
✔ Entwicklungshilfe (NGOs, UN-Organisationen)
Gehälter (monatlich, brutto)
- Ingenieur (Bergbau): $3.000–$6.000
- Hotelmanager: $1.500–$3.000
- Lehrer (Internationale Schule): $1.000–$2.500
- Landwirt: $800–$2.000
Stellenangebote finden:
- Websites:
- GoZambiaJobs
- Netzwerken: Deutsche Botschaft in Lusaka, Handelskammern.
3. Lebenshaltungskosten: Was kostet das Leben in Sambia?
A. Wohnen (Mieten & Kaufen)
- Mietpreise (Monatlich):
- Lusaka (Expat-Viertel): $800–$2.000 (3-Zimmer-Haus)
- Livingstone (Tourismusgebiet): $500–$1.200
- Ländliche Gebiete: $200–$500
- Hauskauf:
- Lusaka: ab $100.000 (Gated Community)
- Achtung: Ausländer dürfen nur „Leasehold“-Grundstücke (bis 99 Jahre) kaufen.
B. Krankenversicherung
- Private KV: Unbedingt notwendig (z. B. Allianz Global Assistance).
- Kosten: ~$100–$300/Monat (für Familien höher).
- Ärzte: Gute Privatkliniken in Lusaka (z. B. Lusaka Trust Hospital).
C. Steuern
- Einkommenssteuer: 0–37,5% (progressiv).
- MwSt.: 16% (Standard).
D. Lebensmittel & Alltagskosten
- Beispiele:
- Milch (1L): ~$1.50
- Brot: ~$1.20
- Essen gehen: $10–$30 (Restaurant)
- Tipp: Lokale Märkte (z. B. Soweto Market) sind günstiger.
4. Kulturelle Unterschiede: Was Deutsche überraschen wird
✅ Höflicher Umgang: „How are you?“ ist Pflicht – direkte Kritik vermeiden.
✅ Zeitflexibilität: „African Time“ bedeutet: Termine beginnen oft später.
✅ Religion: 90% Christen – Sonntage sind ruhig.
❌ Bürokratie: Behördenwege dauern oft lange.
❌ Sicherheit: In Städten vor Diebstahl schützen (Gated Communities empfohlen).
5. Praxistipps für den Umzug
✔ Wohnungssuche:
- Property Zambia
- Expat-Facebook-Gruppen (z. B. „Expats in Zambia“).
✔ Führerschein: Deutscher gilt 90 Tage – dann sambischer Führerschein nötig.
✔ Sprache: Englisch ist Amtssprache, aber Bemba/Nyanja hilfreich.
✔ Mobilfunk: SIM-Karten von MTN/Zamtel (Prepaid ~$5/Monat).
Lohnt sich die Auswanderung nach Sambia?
Vorteile:
- Naturparadies (Safaris, Victoriafälle, geringe Bevölkerungsdichte).
- Wirtschaftspotenzial (Bergbau, Landwirtschaft).
- Freundliche Bevölkerung.
Nachteile:
- Bürokratie (visa, Grundstückskauf).
- Eingeschränkte Infrastruktur (Stromausfälle, schlechte Straßen).
- Sicherheitslage (in Städten erhöhte Kriminalität).
Empfehlung: Erst als Berufstätiger oder Investor einreisen – nicht ohne Plan!