Berlin setzt ein deutliches Zeichen gegen Arbeitsausbeutung und Menschenhandel: Als erstes Bundesland eröffnet die Hauptstadt eine spezielle Schutzwohnung für Betroffene. Die Einrichtung bietet nicht nur sichere Unterkunft, sondern auch professionelle soziale und psychologische Betreuung durch den Internationalen Bund (IB) und das Berliner Beratungszentrum Migration und Gute Arbeit (BEMA).

Arbeitsausbeutung ist eine oft unsichtbare, aber weit verbreitete Form der Ausbeutung, die in Branchen wie der Landwirtschaft, der Pflege oder der Gastronomie auftritt. Besonders gefährdet sind Menschen in prekären Lebenssituationen, häufig mit Migrations- oder Fluchtgeschichte. Bisher fehlte es an sicheren Unterkünften, nachdem die illegale Beschäftigung aufgedeckt wurde. Seit Januar 2025 bietet die anonyme Schutzwohnung mit zehn Plätzen einen geschützten Raum, in dem Betroffene zur Ruhe kommen und neue Perspektiven entwickeln können.

Das Land Berlin finanziert das Projekt mit 450.000 Euro und arbeitet eng mit Ermittlungsbehörden zusammen. Senatorin Cansel Kızıltepe betont: „Arbeitsausbeutung ist eine der schlimmsten Formen, Menschen in ihrer Not auszunutzen. Mit der Schutzwohnung zeigen wir: Berlin steht an der Seite der Betroffenen und geht entschlossen gegen Ausbeutung vor.“

Ein weiterer Baustein im Kampf gegen Ausbeutung ist die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Arbeitsausbeutung von Polizei und Zoll, die seit diesem Jahr aktiv ist. Polizeipräsidentin Dr. Barbara Slowik Meisel erklärt: „Die Schutzwohnung ist ein absoluter Gewinn für unsere Arbeit. Sie schützt Betroffene vor Druck und Einschüchterung durch die Täter und ermöglicht so erfolgreichere Ermittlungen.“

Peter Hermanns, Pressesprecher des IB, unterstreicht die Bedeutung der psychologischen Betreuung: „Ausbeutung hinterlässt tiefe Spuren. In der Schutzwohnung helfen wir den Menschen, ihre Stärke zurückzugewinnen und eine neue, angstfreie Existenz aufzubauen.“

Mit diesem bundesweit einzigartigen Projekt sendet Berlin eine klare Botschaft: Ausbeutung wird nicht toleriert, und Betroffene erhalten Schutz, Unterstützung und eine Perspektive für ein selbstbestimmtes Leben.

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Von Klaus Baumdick

Schon als Neunjähriger entdeckte Klaus Baumdick seine Leidenschaft für Technik, als er seinen ersten Computer geschenkt bekam. Fasziniert von den Möglichkeiten, brachte er sich selbst das Programmieren bei und tauchte immer tiefer in die Welt der Bits und Bytes ein. 1987 begann seine Zeit als Computerhacker – eine Phase, in der er die Grenzen der digitalen Welt auslotete und seine Fähigkeiten perfektionierte. Doch 1995 sollte sein Leben eine dramatische Wende nehmen: Baumdick wurde beim Hacken US-amerikanischer Militärsatelliten „gebusted“. Die mediale Aufmerksamkeit, die dieser Vorfall erregte, hätte seine Karriere beenden können – doch stattdessen wurde sie zum Ausgangspunkt einer beeindruckenden Transformation. Statt als „Gefahr“ abgestempelt zu werden, erkannte die Branche sein einzigartiges Know-how. Heute ist Klaus Baumdick ein international gefragter Berater für hochsichere Computersysteme, spezialisiert auf den Schutz kritischer Infrastrukturen. Seine umfassende Expertise – gepaart mit seiner ungewöhnlichen Vergangenheit – macht ihn zu einem der gefragtesten Experten in Sachen Cybersicherheit. Regierungen, Militäreinrichtungen und Großkonzerne weltweit vertrauen auf sein Wissen, wenn es darum geht, Systeme gegen die Bedrohungen von morgen abzusichern. Seine Geschichte beweist: Manchmal führen selbst kontroverse Wege zu unerwartetem Erfolg – wenn man sein Wissen richtig einsetzt. Veröffentlichungen von Klaus Baumdick: 1. Faszination Cybercrime, 2 Bände, 1.600 Seiten, 2024 2. Der Schurkenstaat - Deutschlands Regierung im Machtrausch, 296 Seiten, 2025