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Den ersten Toten forderten die Demonstrationen der Querdenker gestern in Berlin.
Während einer Identitätsfeststellung klagte ein 49-jähriger über ein Kribbeln in Armen und Brust. Zudem soll er kaltschweißig gewesen sein. Laut Aussagen der Polizei sollen die Beamten sofort erste Hilfe geleistet haben. Die bisherigen Bilder anderer Identitätsfeststellungen dieser gestrigen Demonstration lassen daran jedoch Zweifel aufkommen. Der Mann verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus.
Ganz unabhängig davon, ob der Mann einfach nur so zur falschen Zeit am falschen Ort einen Herzinfarkt hatte oder ob dieser vom zu beherzten Zupacken der Polizisten hervorgerufen wurde, sofern es ein Herzinfarkt war, die Querdenker haben damit jetzt ihren ersten Märtyrer.
Der Tote, ganz egal, wie er gestorben ist, wird der Berliner Polizei noch sehr lange hinterherlaufen.
Die Nachricht vom Tod wurde der Familie des verstorbenen durch die örtliche Polizei in den späten Abendstunden überbracht.
Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen.
In den entsprechenden Telegramkanälen werden indes schon fleißig Paragraphen zitiert und Allmachtsphantasien ausgelebt, was man mit den schuldigen Polizisten tun müsse.
Diese Allmachtsphantasien haben bisher das Internet jedoch nie verlassen. So heizen täglich viele Personen die Stimmung im Internet an und fordern von anderen gewaltsames Handeln ein. Auf den Demonstrationen ist jeweils das genaue Gegenteil zu erleben.
Die sogenannten Querdenker sind ein Querschnitt durch die Gesellschaft, maßgeblich dominiert von links-alternativen Personen aber auch zu einem kleinen Teil von Personen aus dem rechten Spektrum. Immer mehr wird die Querdenkerszene von Reichsbürgern unterwandert, deren kruden Thesen gerne aufgenommen werden. Auch werden immer wieder uralte Themen aufgewärmt und als brandneue Nachrichten dargestellt, die gerne von der Community als Aufregerthema verarbeitet werden.

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Von Klaus Baumdick

Schon als Neunjähriger entdeckte Klaus Baumdick seine Leidenschaft für Technik, als er seinen ersten Computer geschenkt bekam. Fasziniert von den Möglichkeiten, brachte er sich selbst das Programmieren bei und tauchte immer tiefer in die Welt der Bits und Bytes ein. 1987 begann seine Zeit als Computerhacker – eine Phase, in der er die Grenzen der digitalen Welt auslotete und seine Fähigkeiten perfektionierte. Doch 1995 sollte sein Leben eine dramatische Wende nehmen: Baumdick wurde beim Hacken US-amerikanischer Militärsatelliten „gebusted“. Die mediale Aufmerksamkeit, die dieser Vorfall erregte, hätte seine Karriere beenden können – doch stattdessen wurde sie zum Ausgangspunkt einer beeindruckenden Transformation. Statt als „Gefahr“ abgestempelt zu werden, erkannte die Branche sein einzigartiges Know-how. Heute ist Klaus Baumdick ein international gefragter Berater für hochsichere Computersysteme, spezialisiert auf den Schutz kritischer Infrastrukturen. Seine umfassende Expertise – gepaart mit seiner ungewöhnlichen Vergangenheit – macht ihn zu einem der gefragtesten Experten in Sachen Cybersicherheit. Regierungen, Militäreinrichtungen und Großkonzerne weltweit vertrauen auf sein Wissen, wenn es darum geht, Systeme gegen die Bedrohungen von morgen abzusichern. Seine Geschichte beweist: Manchmal führen selbst kontroverse Wege zu unerwartetem Erfolg – wenn man sein Wissen richtig einsetzt. Veröffentlichungen von Klaus Baumdick: 1. Faszination Cybercrime, 2 Bände, 1.600 Seiten, 2024 2. Der Schurkenstaat - Deutschlands Regierung im Machtrausch, 296 Seiten, 2025