Spotify, Deezer und andere Streamingdienste erleben eine stille Revolution: Immer mehr KI-generierte Musik findet ihren Weg in die Playlists der Hörer. Ein besonders erfolgreiches Beispiel ist die Band „The Velvet Sundown“ – die es eigentlich gar nicht gibt. Ihre Songs werden komplett von künstlicher Intelligenz komponiert, produziert und sogar visuell gestaltet. Mit über 1,1 Millionen monatlichen Streams zeigt das Projekt, dass KI-Musik längst kein Nischenphänomen mehr ist, sondern ein fester Bestandteil der Musikindustrie werden könnte.

KI als kreativer Partner – schneller, vielfältiger, unbegrenzt

Innerhalb von nur zwei Wochen veröffentlichte „The Velvet Sundown“ zwei Alben – eine Geschwindigkeit, die für menschliche Musiker kaum realistisch wäre. Die Titel wie „Smoke and Silence“ oder „Dust in the Wind“ mögen auf den ersten Blick generisch wirken, doch sie beweisen etwas Entscheidendes: KI kann Musik produzieren, die Menschen anspricht.

Die Band beschreibt sich selbst als „synthetisches Musikprojekt, das von menschlicher Kreativität geleitet und mithilfe künstlicher Intelligenz komponiert, vertont und visualisiert wird“. Dahinter steckt keine bloße Spielerei, sondern ein neues Modell der Musikproduktion – schneller, kostengünstiger und frei von kreativen Blockaden.

Warum hören Menschen KI-Musik?

Auf Plattformen wie Reddit gibt es durchaus positive Resonanz. Einige Nutzer finden die Musik angenehm, andere entdecken sie in ihren automatisch generierten Spotify-Playlists. Algorithmen scheinen KI-generierte Titel nicht zu benachteiligen – im Gegenteil: Sie werden genauso empfohlen wie Musik von menschlichen Künstlern.

Auch Deezer hat das Phänomen erkannt. Der Streamingdienst warnt inzwischen vor KI-generierten Inhalten, nachdem eine interne Analyse ergab, dass 18 Prozent der hochgeladenen Musik mit KI-Hilfe entstanden ist. Spotify hingegen betont, dass KI-Musik „nicht bevorzugt oder finanziell begünstigt wird“ – doch die Tatsache, dass solche Projekte Millionen von Streams sammeln, zeigt, dass die Grenzen zwischen menschlicher und maschineller Kunst verschwimmen.

Die Zukunft der Musik?

„The Velvet Sundown“ ist kein Einzelfall. Immer mehr Produzenten experimentieren mit KI, sei es für Hintergrundmusik, Soundtracks oder sogar vollständige Alben. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Schnelle Produktion – Keine langen Studioaufnahmen, keine kreativen Stillstände.
  • Kosteneffizienz – Geringere Produktionskosten, besonders für Independent-Künstler.
  • Unendliche Variationen – KI kann unzählige Stile und Genres bedienen.

Kritiker mögen von „AI Slop“ sprechen – einer Flut von generischen KI-Inhalten, die das Internet überschwemmen. Doch was, wenn KI-Musik nicht als Ersatz, sondern als Erweiterung der menschlichen Kreativität gesehen wird? Vielleicht ist „The Velvet Sundown“ nur der erste Schritt in eine Zukunft, in der KI und Mensch gemeinsam Musik erschaffen – schneller, vielfältiger und für ein globales Publikum.

Eines ist sicher: Die Debatte um KI in der Kunst hat gerade erst begonnen. Und die Algorithmen hören bereits zu.

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Von Dolma Tsering

Name: Dolma Tsering Alter: 28 Jahre Geburtsort: Lhasa, Tibet Biografie: Dolma wurde am 15. Februar 1997 in Lhasa, der kulturellen Hauptstadt Tibets, geboren. Schon in ihrer Kindheit entwickelte sie eine Leidenschaft für Geschichtenerzählen und Ausdrucksformen der Kunst. Tsering verbrachte viel Zeit damit, die alten Legenden und Geschichten ihrer Kultur zu erkunden, was sie dazu inspirierte, Journalistin zu werden. Ausbildung: Nach ihrem Abschluss an einer tibetischen Schule setzte Tsering ihre Ausbildung in Lhasa fort und studierte Journalismus und Kommunikationswissenschaften. Während ihres Studiums wurde ihr bewusst, wie wichtig es ist, die tibetische Stimme in der Weltöffentlichkeit zu vertreten. Sie engagierte sich aktiv in studentischen Medien und berichtete über soziale Themen, die für ihr Volk von Bedeutung waren. Flucht und Engagement: Im Jahr 2017 wurde die Situation in Tibet zunehmend repressiv. Tserings kritische Berichte über die Menschenrechtslage führten dazu, dass sie von den chinesischen Behörden verfolgt wurde. Um ihrer Familie und sich selbst zu schützen, flüchtete sie über die Himalaya-Berge nach Nepal. In Kathmandu angekommen, stand Tsering vor neuen Herausforderungen. Trotz der Unsicherheit und der Belastungen des Flüchtlingslebens nutzte sie ihre journalistischen Fähigkeiten, um die Geschichten ihrer Landsleute zu dokumentieren. Aktuelle Tätigkeit: Heute arbeitet Tsering als freie Journalistin und Aktivistin. Sie setzt sich für die tibetische Gemeinschaft ein und berichtet über die Entwicklungen in der Region. In ihrem Blog gibt sie Einblicke in das Leben tibetischer Flüchtlinge, die Herausforderungen der Diaspora und die Hoffnung auf eine Zukunft in einem freien Tibet. Ziele und Visionen: Tserings Traum ist es, eine Plattform für tibetische Stimmen zu schaffen, die in der globalen Medienlandschaft oft übersehen werden. Sie möchte eine Bewegung initiieren, die junge tibetische Journalisten unterstützt und ihnen die Möglichkeit gibt, ihre Geschichten zu erzählen. Hobbys: Neben ihrer journalistischen Arbeit liebt Tsering es, zu fotografieren und die Natur Tibets in all ihrer Schönheit festzuhalten. Sie engagiert sich auch in der Gemeinschaft, indem sie Workshops zur Medienbildung für junge Flüchtlinge anbietet.

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