China ist ein Land voller Kontraste – moderne Megastädte treffen auf jahrtausendealte Traditionen, und die rasante wirtschaftliche Entwicklung bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich. Für Deutsche, die nach China auswandern möchten, ist eine gute Vorbereitung essenziell. Dieser Leitfaden bietet wichtige Informationen und praktische Tipps für einen erfolgreichen Start im Reich der Mitte.

1. Vorbereitung vor der Ausreise

Visum und Einreisebestimmungen

Deutsche benötigen für die Einreise nach China ein Visum. Die gängigsten Arten sind:

  • Arbeitsvisum (Z-Visum): Erforderlich für eine Beschäftigung in China.
  • Business-Visum (M-Visum): Für geschäftliche Aktivitäten wie Meetings oder Verhandlungen.
  • Studentenvisum (X-Visum): Für Studienaufenthalte.

Die Anträge werden bei der chinesischen Botschaft oder den Konsulaten in Deutschland gestellt. Achten Sie darauf, alle erforderlichen Dokumente (wie Arbeitsvertrag, Einladungsschreiben oder Immatrikulationsbescheinigung) bereitzuhalten.

Krankenversicherung und Gesundheit

Eine internationale Krankenversicherung mit China-Deckung ist unverzichtbar. Zwar gibt es in großen Städten gute medizinische Einrichtungen, aber ohne Versicherung können die Kosten hoch sein. Impfungen (z. B. Hepatitis A/B) sollten überprüft und gegebenenfalls aufgefrischt werden.

Sprachkenntnisse

Während Englisch in internationalen Unternehmen gesprochen wird, ist Mandarin die dominierende Sprache im Alltag. Grundkenntnisse in Chinesisch erleichtern das Leben erheblich. Apps wie Pleco oder HelloChinese können beim Lernen helfen.

2. Leben in China

Wohnungssuche

In Metropolen wie Shanghai, Peking oder Shenzhen sind die Mieten hoch, besonders in expatfreundlichen Vierteln. Plattformen wie SmartShanghai oder Ziroom helfen bei der Suche. Ein lokaler Makler kann nützlich sein, jedoch sollten Verträge genau geprüft werden.

Kulturelle Unterschiede

  • Höflichkeit und Etikette: Direkte Kritik wird oft vermieden, stattdessen wird indirekt kommuniziert.
  • Guanxi (Beziehungen): Netzwerken ist in China extrem wichtig – persönliche Kontakte öffnen Türen.
  • Digitale Welt: Apps wie WeChat (für Kommunikation und Bezahlen) und Alipay sind unverzichtbar. Bargeld wird kaum noch genutzt.

Sicherheit

China gilt als sicheres Land mit niedriger Kriminalitätsrate. Dennoch sollte man in Menschenmengen auf seine Wertsachen achten und sich über lokale Gesetze informieren (z. B. strenge Internetregulierung).

3. Arbeiten in China

Arbeitskultur

  • Lange Arbeitszeiten und Überstunden sind üblich.
  • Hierarchien werden respektiert – Entscheidungen kommen oft von oben.
  • Pünktlichkeit ist wichtig, Meetings beginnen meist pünktlich.

Steuern und Finanzen

Ausländer müssen in China Einkommenssteuer zahlen. Ein Steuerberater kann helfen, Doppelbesteuerung mit Deutschland zu vermeiden. Die Eröffnung eines chinesischen Bankkontos (mit Pass und Arbeitsvertrag) ist für Gehaltszahlungen notwendig.

4. Freizeit und Alltag

Essen und Trinken

Die chinesische Küche ist vielfältig – von scharfem Sichuan-Essen bis zu dim sum in Kanton. Leitungswasser sollte nicht getrunken werden, stattdessen auf abgefülltes Wasser zurückgreifen.

Reisen in China

Das Hochgeschwindigkeitszug-Netz ist effizient und preiswert. Für längere Aufenthalte lohnt sich ein Wohnsitzregistrierung (Temporary Residence Registration) bei der örtlichen Polizei.

Soziale Integration

Expat-Communities und Meetup-Gruppen helfen beim Ankommen. Gleichzeitig lohnt es sich, lokale Freundschaften aufzubauen, um die Kultur besser zu verstehen.

5. Rechtliche Besonderheiten

  • Internet: Viele westliche Websites (Google, Facebook, WhatsApp) sind blockiert. Ein VPN (z. B. Astrill oder ExpressVPN) ist praktisch.
  • Aufenthaltserlaubnis: Nach der Ankunft muss innerhalb von 24 Stunden eine Registrierung beim örtlichen Amt erfolgen.

China bietet faszinierende Möglichkeiten für Deutsche, die Abenteuer und berufliche Herausforderungen suchen. Mit der richtigen Vorbereitung und Offenheit für die Kultur wird der Start in das neue Leben gelingen.

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Von Klaus Baumdick

Schon als Neunjähriger entdeckte Klaus Baumdick seine Leidenschaft für Technik, als er seinen ersten Computer geschenkt bekam. Fasziniert von den Möglichkeiten, brachte er sich selbst das Programmieren bei und tauchte immer tiefer in die Welt der Bits und Bytes ein. 1987 begann seine Zeit als Computerhacker – eine Phase, in der er die Grenzen der digitalen Welt auslotete und seine Fähigkeiten perfektionierte. Doch 1995 sollte sein Leben eine dramatische Wende nehmen: Baumdick wurde beim Hacken US-amerikanischer Militärsatelliten „gebusted“. Die mediale Aufmerksamkeit, die dieser Vorfall erregte, hätte seine Karriere beenden können – doch stattdessen wurde sie zum Ausgangspunkt einer beeindruckenden Transformation. Statt als „Gefahr“ abgestempelt zu werden, erkannte die Branche sein einzigartiges Know-how. Heute ist Klaus Baumdick ein international gefragter Berater für hochsichere Computersysteme, spezialisiert auf den Schutz kritischer Infrastrukturen. Seine umfassende Expertise – gepaart mit seiner ungewöhnlichen Vergangenheit – macht ihn zu einem der gefragtesten Experten in Sachen Cybersicherheit. Regierungen, Militäreinrichtungen und Großkonzerne weltweit vertrauen auf sein Wissen, wenn es darum geht, Systeme gegen die Bedrohungen von morgen abzusichern. Seine Geschichte beweist: Manchmal führen selbst kontroverse Wege zu unerwartetem Erfolg – wenn man sein Wissen richtig einsetzt. Veröffentlichungen von Klaus Baumdick: 1. Faszination Cybercrime, 2 Bände, 1.600 Seiten, 2024 2. Der Schurkenstaat - Deutschlands Regierung im Machtrausch, 296 Seiten, 2025