Es ist vollbracht! Das Amtsgericht Bamberg hat in seiner unendlichen Weisheit entschieden: Ein Photoshopbild ist kein künstlerisches Mittel mehr, sondern ein Verbrechen. Sieben Monate Bewährung für David Bendel – nicht weil er ein Verbrechen begangen hat, sondern weil er gewagt hat, eines zu zeigen: die Wahrheit über unsere politische Klasse.

Erster Akt: Die Komödie der Verleumdung

Da posiert also unsere Grundrechte-beschützende Ministerin mit einem Schild “Ich hasse die Meinungsfreiheit” – natürlich nur in der digitalen Fiktion. Und schon erwacht Paragraph 188 aus seinem Dornröschenschlaf. Dieser frisch geschmiedete Prügel der Obrigkeit gegen unbotmäßige Bürger.

Die Richter tun, was sie am besten können: Sie spielen die Ahnungslosen. Als ob irgendein halbwegs bei Verstand befindlicher Mensch tatsächlich glaubte, Frau Faeser marschiere mit solch einem Plakat durch Berlin! Nein, es geht um das, was dieses Bild entlarvt: Dass eine Ministerin, die Meinungsfreiheit schützen sollte, genau das Gegenteil praktiziert.

Zweiter Akt: Die Justiz als politische Waffe

Frau Faeser hätte diese Verfolgung stoppen können. Doch sie wollte dieses Urteil. Sie brauchte dieses Urteil. Denn nichts schmeckt der Macht süßer als der Geschmack unterdrückter Kritik.

Und so bestätigt das Urteil genau das, was es unterdrücken sollte: Dass diese Regierung die Justiz als ihren Privatprügelknecht missbraucht. Dass Paragraph 188 kein Schutz für Politiker ist, sondern ein Maulkorb für das Volk.

Dritter Akt: Der SED-Stil kehrt zurück

Die Schwalbacherin (nicht, dass noch jemand behauptet, mein Verweis auf SED und DDR würde behaupten, Faeser käme aus selbiger) hat vorexerziert, wie man mit unliebsamer Presse umgeht: Mit Sondereinsatzkommandos um sechs Uhr morgens, mit Hausdurchsuchungen wie zu schlimmsten Stasi-Zeiten. COMPACT gestern, Deutschland-Kurier heute – wer kommt als nächstes?

Es ist derselbe Geist, der einst die DDR-Zeitungen zensierte: Nur dass man heute nicht mehr “Staatsfeindlich” schreit, sondern “Hate Speech” oder “Verleumdung”. Der Tonfall ist moderner, die Methoden dieselben.

Finale: Die Farce der Demokratie

Im Jahr 2025 zeigt sich: Die drei Gewalten sind längst eine geworden – die Gewalt gegen den Bürger. Legislative, Exekutive, Judikative: ein Dreiklang der Unterdrückung. Die vierte Gewalt? Wird gerade systematisch kastriert.

Ich schrieb es in “Der Schurkenstaat”: Wir erleben keine Politik mehr, sondern einen persönlichen Rachefeldzug der Machthaber gegen ihr eigenes Volk. Und dieses Urteil ist nur ein weiteres Kapitel in diesem Trauerspiel.


“Die größte Satire schreibt immer noch die Justiz – sie merkt nur nicht, dass sie die Pointe selbst ist.”


P.S. Wenn Photoshop-Bilder zu Haftstrafen führen, aber Sondereinsatzkommandos gegen Journalisten legal sind, dann leben wir nicht mehr in einer Demokratie, sondern in einer Karikatur derselben. Und die lustigste Pointe? Dass die Richter das nicht einmal merken.

Anm. d. Red.: Aus Selbstschutzgründen haben wir das Originalbild minimal verfremdet.